Widerstand im Nationalsozialismus
Alexander Abusch
Geburtsdatum/-ort: 14. Februar 1902 in Krakau
Todesdatum/-ort: 27. Januar 1982 in Berlin
Zur Person und Art des geleisteten Widerstandes
Nach der Machtübernahme der NSDAP floh Alexander Abusch nach Frankreich, wo er sich als Chefredakteur verschiedener oppositioneller Zeitschriften betätigte und in der Résistance kämpfte.
Kurzbiografie
Alexander Abusch wurde am 14. Februar 1902 in Krakau geboren und entstammte einer jüdischen Familie. Seine Eltern zogen jedoch bald darauf nach Nürnberg. Dort besuchte Abusch die Volksschule und absolvierte anschließend eine kaufmännische Lehre. Im Jahr 1918 trat er der KPD bei und beteiligte sich von 1918 bis 1923 an den revolutionären Kämpfen in Mitteldeutschland. Er wurde mehrmals wegen Hochverrats angeklagt und war ab 1930 Chefredakteur der "Roten Fahne".
Nach der Machtübernahme der NSDAP floh Abusch nach Frankreich, wo er sich als Chefredakteur verschiedener Zeitschriften betätigte und in der Résistance kämpfte. 1941 emigrierte er nach Mexiko, wo er zu den Mitgründern der Freien Deutschen Bewegung Lateinamerika und des Nationalkomitees Freies Deutschland gehörte.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kehrte Abusch nach Deutschland zurück und trat in die SED ein. Er wurde Abteilungsleiter im Kulturbund der DDR und Mitglied der Deutschen Wirtschaftskommission. 1948 bis 1950 war er Mitglied des Parteivorstandes der SED und ab 1954 Stellvertreter des Ministers für Kultur. Von 1958 bis 1961 leitete er das Ministerium für Kultur der DDR und war anschließend bis 1971 als stellvertretender Vorsitzender des Ministerrates für Kultur und Erziehung zuständig. Abusch war auch als Autor und Kulturfunktionär tätig und wurde 1957 zum Mitglied des Zentralkomitees der SED kooptiert.
Nachweislich seit 1953 war Abusch als Geheimer Informant beim Ministerium für Staatssicherheit der DDR tätig. Abusch starb am 27. Januar 1982 in Ost-Berlin.