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Widerstand im Nationalsozialismus

Rosa Aschenbrenner

Rosa Aschenbrenner Geburtsdatum/-ort: 27. April 1885 in Beilngries

Todesdatum/-ort: 9. Februar 1967 in München

Zur Person und Art des geleisteten Widerstandes: Rosa Aschenbrenner, geboren als Rosa Lierl, war eine herausragende Persönlichkeit im Kampf gegen den Nationalsozialismus. Sie engagierte sich sowohl politisch als auch sozialistisch und setzte sich mutig für ihre Überzeugungen ein. Als Tochter eines Uhrmachers und Landwirtes wuchs Rosa Aschenbrenner in bescheidenen Verhältnissen auf. Nachdem sie eine Zeit lang als Dienstmädchen gearbeitet hatte, trat sie 1908 dem Frauen- und Mädchenbildungs-Verein in München bei. Im Jahr 1909 heiratete sie den Arbeiter Hans Aschenbrenner und schloss sich der SPD an. Später wurde sie Mitglied der USPD und gehörte dem linken Flügel an. Diese Gruppe fusionierte 1920 mit der KPD zur VKPD.

Rosa Aschenbrenner spielte eine wichtige Rolle in der politischen Landschaft. Sie wurde zur Zweiten Vorsitzenden der USPD-Kreisleitung München gewählt und war eine engagierte Abgeordnete im Bayerischen Landtag. Trotz gesundheitlicher Herausforderungen blieb sie unermüdlich in ihrem Einsatz für politische Gefangene und war maßgeblich an der Gründung einer Hilfsorganisation beteiligt.

Im Laufe der Zeit entwickelte Rosa Aschenbrenner kritische Ansichten gegenüber der Parteiführung und trat schließlich aus der KPD aus. Sie schloss sich der KPO an und blieb ihren politischen Überzeugungen treu. In einer Zeit, in der die KPO in München keine starke Präsenz hatte, entschied sie sich, der SPD beizutreten, während sie ihre politischen Positionen beibehielt.

Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde Rosa Aschenbrenner zweimal inhaftiert, zuerst kurz nach der Machtergreifung der NSDAP im Jahr 1933 und später im Jahr 1937 unter dem Vorwurf des Abhörens feindlicher Sender. Ihre Tapferkeit und Standhaftigkeit im Angesicht des Regimes waren bewundernswert.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Rosa Aschenbrenner zu den Gründungsmitgliedern der SPD und setzte sich weiterhin aktiv für ihre sozialistischen Überzeugungen ein. Sie vertrat die SPD im bayerischen Landtag und in der Münchner Stadtverordnetenversammlung. Trotz ihrer starken politischen Positionen wurde sie innerhalb ihrer Partei zunehmend marginalisiert.

Rosa Aschenbrenner hinterließ ein bedeutendes Erbe im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Ihre Entschlossenheit und ihr Einsatz für Gerechtigkeit und Freiheit werden bis heute hoch geschätzt.

Kurzbiografie: Rosa Aschenbrenner, geboren am 27. April 1885 in Beilngries, war eine sozialistische Politikerin und Widerstandskämpferin gegen das nationalsozialistische Regime. Als Tochter eines Uhrmachers und Landwirts wuchs sie in einfachen Verhältnissen auf. Nachdem sie eine Zeit lang als Dienstmädchen gearbeitet hatte, trat sie 1908 dem Frauen- und Mädchenbildungs-Verein in München bei. Dort erweiterte sie ihr Wissen und entwickelte ein starkes sozialistisches Bewusstsein.

Im Jahr 1909 heiratete sie Hans Aschenbrenner, einen Arbeiter, und schloss sich der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) an. Ihre politische Aktivität wuchs und sie wurde 1917 Mitglied der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei (USPD). Dort schloss sie sich dem linken Flügel an, der später mit der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) zur Vereinigten Kommunistischen Partei Deutschlands (VKPD) fusionierte.

Rosa Aschenbrenner spielte eine bedeutende Rolle in der politischen Landschaft Münchens. Sie wurde zur Zweiten Vorsitzenden der USPD-Kreisleitung München gewählt und vertrat ab 1920 ihre politischen Überzeugungen als Abgeordnete im Bayerischen Landtag. Ihr Engagement für politische Gefangene führte zur Gründung einer Hilfsorganisation, die sich um ihre Belange kümmerte.

Im Laufe der Zeit entstanden Differenzen zwischen Rosa Aschenbrenner und der Parteiführung. Sie kritisierte ab 1928 speziell die Politik der KPD-Führung und lehnte es ab, weiterhin eine Linie zu vertreten, die sie als "Katastrophenpolitik" betrachtete. Aus diesem Grund trat sie im Juni 1929 aus der KPD aus und schloss sich der Kommunistischen Partei-Opposition (KPO) an. Trotz des Fehlens starker KPO-Strukturen in München blieb sie ihren politischen Überzeugungen treu.

Die Zeit des Nationalsozialismus brachte große Herausforderungen mit sich. Rosa Aschenbrenner wurde kurz nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 inhaftiert und erneut im Jahr 1937 unter dem Vorwurf des Abhörens feindlicher Sender. Ihre Beharrlichkeit und ihr Mut im Widerstand gegen das Nazi-Regime verdienen höchste Anerkennung.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war Rosa Aschenbrenner eine der Gründungsmitglieder der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD). Sie setzte sich weiterhin aktiv für ihre sozialistischen Überzeugungen ein und vertrat die SPD im bayerischen Landtag sowie in der Münchner Stadtverordnetenversammlung. Trotz der Marginalisierung aufgrund ihrer politischen Positionen blieb sie eine entschlossene Verfechterin von Gerechtigkeit und Freiheit.

Rosa Aschenbrenner verstarb am 9. Februar 1967 in München. Ihr Vermächtnis als Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus und ihre unerschütterliche Hingabe an sozialistische Ideale bleiben unvergessen.

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