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Widerstand im Nationalsozialismus

Roland Lorent

Roland Lorent Geburtsdatum/-ort: 12. März 1920 in Köln-Lindenthal

Todesdatum/-ort: Am 10. November 1944 in Köln-Ehrenfeld

Zur Person und Art des geleisteten Widerstandes
Roland Lorent war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Er leistete Widerstand, indem er illegal als Deserteur in Köln lebte und in Einbrüche verwickelt war. Zusammen mit seinem Komplizen Hans Balzer war er an verschiedenen kriminellen Aktivitäten beteiligt, darunter der Diebstahl von Waffen und Munition und ein Versuch, eine verhaftete Person zu befreien. Am 3. Oktober 1944 wurde Roland Lorent bei einem Einbruch festgenommen und wegen Fahnenflucht verhaftet.

Am 10. November 1944 wurde Roland Lorent zusammen mit zwölf weiteren Mitgliedern der Gruppe Steinbrück öffentlich in der Hüttenstraße in Köln-Ehrenfeld gehenkt. Zu Ehren von Roland Lorent wurde vor seinem ehemaligen Wohnhaus in der Keplerstraße 21 ein Stolperstein verlegt, der an ihn erinnert.

Kurzbiografie
Roland Cornelius Lorent wurde am 12. März 1920 in Köln-Lindenthal geboren. Er entstammte einer Arbeiterfamilie und sein Vater war Mitglied der SPD. Nach dem Besuch der Volksschule arbeitete Roland zunächst in einer Blockeis-Firma in Köln. Später erlernte er den Beruf des Tischlers und arbeitete bei verschiedenen Kölner Firmen.

Im August 1941 wurde Roland zur Flak nach Iserlohn eingezogen, musste jedoch aufgrund gesundheitlicher Probleme wieder entlassen werden. Während des Zweiten Weltkriegs erlitt er persönliche Tragödien, als sein Elternhaus bei einem Luftangriff zerstört wurde und seine Freundin sowie das gemeinsame Kind dabei ums Leben kamen.

Im Februar 1944 wurde Roland erneut zur Flak eingezogen, aber er kehrte nach einem Bombenangriff nicht zur Truppe zurück. Stattdessen lebte er illegal in Köln und begann, in Einbrüche verwickelt zu sein, um seinen Lebensunterhalt zu sichern. Er lernte Hans Balzer kennen, der einen starken Einfluss auf ihn hatte und mit dem er gemeinsam kriminelle Aktivitäten unternahm.

Am 29. September 1944 wurde Roland von Hans Balzer dazu angestiftet, den NSDAP-Ortsgruppenleiter Heinrich Soentgen zu erschießen. Anschließend waren sie an weiteren Verbrechen beteiligt, darunter der Diebstahl von Waffen und Munition sowie ein fehlgeschlagener Versuch, eine verhaftete Person zu befreien.

Am 3. Oktober 1944 wurde Roland bei einem Einbruch von einer Heeresstreife aufgespürt und wegen Fahnenflucht verhaftet. Er wurde zum Gestapokommando Ferdinand Kütter gebracht, wo er gefoltert und verhört wurde. Ohne ein Gerichtsurteil wurde Roland Lorent am 10. November 1944 zusammen mit zwölf anderen Mitgliedern der Gruppe Steinbrück öffentlich in Köln-Ehrenfeld gehenkt.

Roland Lorent wird als Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus geehrt, und zu seiner Erinnerung wurde vor seinem ehemaligen Wohnhaus in der Keplerstraße 21 ein Stolperstein verlegt.

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