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Widerstand im Nationalsozialismus A-Z

Widerstand im Nationalsozialismus

Philipina Roth

Philipina Roth Geburtsdatum/-ort: 24. März 1898 in Saarbrücken

Todesdatum/-ort: 18. Juli 1961 in Neuruppin

Zur Person und Art des geleisteten Widerstandes
Philippina Roth war ein engagiertes Mitglied der KPD, ebenso wie ihr Mann, der wegen Fortführung der KPD nach deren Verbot verurteilt wurde und im KZ 1944 verstarb. Die KPD war 1933 verboten worden nach der Machtergreifung durch die Nazis. Dies zeigte bereits das gewaltige faschistische Potential der Partei. Auch Philippina Roth wurde aufgrund Ihres Widerstandes verurteilt, hatte sie doch versucht die ebenfalls verbotene Rote Hilfe Deutschlands fortzuführen. Diese verhalf bedrohten Menschen über die Grenze im Saarland, wo Philippina Roth und ihr Mann heimisch waren ins Exil und setzte sich für ihre Belange ein oder bot ihnen Unterschlupf. Dies waren schließlich auch die Vorwürfe vor dem Oberlandesgericht Hamm gegen Philippina Roth.

Kurzbiografie
Philippina Roth wurde 1898 in Saarbrücken geboren und arbeitete nach ihrem Abschluss an der Volksschule als Fabrikarbeiterin und Haushaltshilfe. 1924 heiratete sie Peter Roth. Aus dieser Ehe gingen zwei Söhne hervor, welche beide genau ihr Mann der NS-Zeit zum Opfer fielen. Genau wie Philippina Roth war auch ihr Ehemann Peter in der KPD aktiv und beide setzten sich dafür ein, dass das Saarland nicht wieder zum Deutschen Reich gehören sollte. 1938 befand das Oberlandesgericht Hamm Philippina Roth nach der Festnahme durch die Weiterführung der Roten Hilfe Deutschlands und ihre kommunistische Gesinnung für schuldig. Durch ihre Tätigkeit in der Roten Hilfe Deutschlands wurde Philippina Roth als Widerstandskämpferin schließlich also selbst zu einem Opfer des Nationalsozialismus. Das Urteil lautete acht Jahre Zuchthaus, welche sie hauptsächlich im KZ Ravensbrück verbrachte, wo sie nach Ende des Krieges von den Alliierten befreit wurde. Doch auch nach dem Krieg ließ der Schrecken des Krieges und des Verlustes Philippina Roth nicht los, hatte sie doch ihren Mann und beide Söhne verloren. Durch diese Verluste war sie dermaßen traumatisiert, dass für sie ein normales Leben psychisch nicht mehr möglich war. So musste sie den Rest ihres Lebens in einer Heilanstalt verbringen. Das tragische Schicksal einer mutigen Frau, welche sich für die Zwecke anderer Menschen einsetzte und dabei ihr eigenes Leben riskierte. Heute gedenken wir Philippina Roth als eine der Widerstanskämpferinnen während der Zeit des Nationalsozialismus.

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