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Widerstand im Nationalsozialismus A-Z

Widerstand im Nationalsozialismus

Hermann Axen

Hermann Axen Geburtsdatum/-ort: 6. März 1916 in Leipzig

Todesdatum/-ort: 15. Februar 1992 in Berlin

Zur Person und Art des geleisteten Widerstandes
Hermann Axen war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Er engagierte sich aktiv im kommunistischen Widerstand und überlebte den Holocaust.

Kurzbiografie
Hermann Axen wurde am 6. März 1916 in Leipzig geboren. Er entstammte einer kleinbürgerlichen jüdischen Familie und trat als Jugendlicher dem kommunistischen Jugendverband bei. Axen war in illegalen Widerstandsaktivitäten in Sachsen aktiv, wo er als Instruktor und Verbindungsmann tätig war. Im Jahr 1935 wurde er vom Oberlandesgericht Dresden wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" angeklagt und zu einer Haftstrafe von drei Jahren verurteilt. Nach seiner Entlassung setzte er seine Widerstandstätigkeit fort und emigrierte über Polen nach Wien und später nach Paris, wo er im Untergrund für die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) arbeitete. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Axen verhaftet und in verschiedene Konzentrationslager, darunter Auschwitz III Monowitz und Buchenwald, deportiert. Trotz der schwierigen Umstände engagierte er sich weiterhin im Widerstand und wurde Mitglied der illegalen KPD-Leitung in Buchenwald. Nach dem Ende des Krieges war Axen in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) politisch aktiv. Er war Mitbegründer der Freien Deutschen Jugend (FDJ) und Sekretär des Zentralrats der FDJ. Später bekleidete er verschiedene hohe Positionen in der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED), darunter die Funktion des Sekretärs des Zentralkomitees (ZK) und des Chefredakteurs der Parteizeitung Neues Deutschland. Axen spielte auch eine bedeutende Rolle in der Außenpolitik der DDR und leitete die außenpolitische Kommission des Politbüros. Er begleitete den damaligen Staats- und Parteichef Erich Honecker auf internationalen Reisen und war in den Beziehungen zu anderen Ländern sowie in Abrüstungsfragen engagiert. Nach der politischen Wende 1989 geriet Axen in rechtliche Schwierigkeiten, wurde jedoch aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes nicht weiter strafrechtlich verfolgt. Er verstarb am 15. Februar 1992 in Berlin. Hermann Axen wurde auf dem Zentralfriedhof Berlin-Friedrichsfelde beigesetzt, in der Gräberanlage für Opfer des Faschismus und Verfolgte des Naziregimes.

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