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Widerstand im Nationalsozialismus A-Z

Widerstand im Nationalsozialismus

Ludwig Linsert

Ludwig Linsert Geburtsdatum/-ort: 2. Oktober 1907 in München

Todesdatum/-ort: 29. Juli 1981 in München

Zur Person und Art des geleisteten Widerstandes
Als die NSDAP an Macht gewonnen hatte, diente der Lebensmittelladen von Ludwig Linsert und seiner Frau Margot als Treffpunkt für verschiedene Arbeiten des Widerstandes der ISK-Gruppe. Sie verteilten unter anderem Flugblätter und verbreiteten Parolen. Mitglieder waren neben Linsert noch Ludwig Koch und Hans Lehnert. Im Sommer 1938 wurde die ISK-Gruppe von der Gestapo aufgelöst. Linsert wurde verhaftet und zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. Danach wurde er ab 1943 in die Strafdivision 999 an der Ostfront geschickt. Dort wurde er von sowjetischen Einheiten verhaftet und kehrte 1947 zurück.

Kurzbiografie
Ludwig Linsert wurde in eine sozialdemokratischen Arbeiterfamilie hineingeboren. Nach dem Abschluss auf der Volksschule, machte er eine Ausbildung zum Schlosser und Elektroniker. Schon mit 13 war er Mitglied des Deutschen Metallarbeiter- Verbandes. 1931 trat er dem Internationalen Sozialistischen Kampfbund bei und war Jugendleiter der Naturfreunde. Nach seiner Gefangenschaft setzte sich Linsert für den Deutschen Gewerkschaftsbund ein. 1950 wurde er dort Münchner Kreisvorsitzender, 1958 bis 1969 sogar Landesvorsitzender für Bayern. Zudem trat er 1948 der SPD bei. In den Jahren war er zusätzlich noch Gewerkschaftsvertreter und Mitglied des Bayerischen Senats. Von 1967 bis 1969 war er als Vizepräsident tätig.

Ab 1979 bis zu seinem Tod war er Bundesvorsitzender der AvS. Zu Ehren von Ludwig Linsert wurde im Münchner Stadtteil Ramersdorf-Perlach eine Straße nach ihm benannt.

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