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Widerstand im Nationalsozialismus A-Z

Widerstand im Nationalsozialismus

Else Merkel

Else Merkel Geburtsdatum/-ort: 22. September 1905 in Saarbrücken

Todesdatum/-ort: 7. August 1990 in Saarbrücken

Zur Person und Art des geleisteten Widerstandes
Else Merkel leistete Widerstand, indem sie als Geldkurierin für die Rote Hilfe arbeitete. Deshalb geriet sie im Jahre 1936 auch in arge Probleme, da sie durch Oswald Gentes enttarnt wurde und später von Emil Nolthens Ehefrau angezeigt wurde. Sie musste Deutschland schließlich in Richtung Frankreich verlassen, zunächst nach Forbach, später dann nach Paris. Dort wurde sie Mitglied der Résistance und verteilte im Widerstand Flugblätter.

Kurzbiografie
Else Merkel wurde als Tochter eines Buchdruckers unter dem Namen Elisabeth Schommer geboren. Insgesamt hatte sie 9 Geschwister und wuchs in einer katholischen Familie auf. Sie absolvierte in Saarbrücken die Volksschule und arbeitete später für die Saarbrücker Zeitung, da ihr Vater ihr durch seinen Beruf dort eine Stelle beschaffen konnte. Ihren Ehemann Karl Merkel lernte sie im Jahre 1922 kennen. Durch diesen, den ihre Eltern ablehnten, kam sie schließlich mit der KPD in Kontakt. Er war dort bereits Mitglied, Else Merkel trat der Partei später im Jahre 1931 bei. Ein Jahr später kandidierte sie dann sogar für den Stadtrat von Saarbrücken. Aufgrund des Abstimmungskampfes um das Saargebiet musste ihr Mann flüchten. Sie war fortan mit ihrem Sohn auf sich alleine gestellt. Nach ihrer Emigration nach Frankreich (siehe oben) kehrte sie nach Beendigung des 2. Weltkrieges nach Deutschland zurück. Ihren Mann verlor sie tragischerweise im Spanischen Bürgerkrieg. Sie war maßgeblich an der Gründung der "Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten" beteiligt. Sie starb im Jahre 1979. Posthum wurde sie 1988 von Oskar Lafontaine mit dem Saarländischen Verdienstorden ausgezeichnet.

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