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Widerstand im Nationalsozialismus A-Z

Widerstand im Nationalsozialismus

Rudi Opitz

Rudi Opitz Geburtsdatum/-ort: 19. Februar 1908 in Gohlis bei Leipzig

Todesdatum/-ort: 7. August 1939 im KZ Buchenwald

Zur Person und Art des geleisteten Widerstandes
Rudolf Opitz wurde am 23. August 1935 wegen "Vorbereiten eines hochverräterischen Unternehmens" verhaftet. Er saß 17 Monate in Untersuchungshaft und wurde anschließend zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. Drei fehlende Monate davon hat er im Zuchthaus Zwickau abgesessen. Danach wurde er in das Konzentrationslager Buchenwald gebracht. Dort arbeitete er zunächst im Kommando Bücherei/Buchbinderei. Anschließend arbeitete er im Fotolabor der SS. Diese Stellung nutzte Opitz aus indem er Negative von Fotos Häftlingen mitgab, welche entlassen wurden. Auf den Negativbildern waren meist Gräueltaten der SS-Männer zu sehen, die Opitz an die Öffentlichkeit bringen wollte. Kurz vor seiner Entlassung, am 29. Juli 1939, wurde während einer Hinrichtung ein Negativ bei Opitz gefunden. Opitz kam in den Arrestzellenbau, wo er unter strenger Beobachtung stand. Nach drei Tagen strengen Arrest wurde normaler Arrest angeordnet. Nach weiteren drei Tagen, in denen er an eine Dampfheizung gekettet worden war, wurde Opitz am 7. August 1939 von einem Arrestzellenbauaufseher erschlagen. Der Mord wurde mit "Freitod durch Erhängen" verschleiert.

Kurzbiografie
Rudi Opitz, richtiger Name Rudolf Opitz, war der Sohn eines Betriebsassistenten. Nachdem Opitz die Volksschule beendet hat, wurde er Reproduktionsfotograf und Chemograf bei der Firma Körner und Sohn. Nachdem er seine Ausbildung abgeschlossen hatte, bekam er eine Stelle in Niederseldlitz bei Dresden und später in Düsseldorf. Nachdem Opitz heiratete und nach Leipzig zurückkehrte, war er arbeitslos, weswegem er später im Kommunistischen Jugendverband arbeitete. Rudolf Opitz wurde 1931 Mitglied der KPD und war später Mitarbeiter in der Stadtleitung der Partei. Zwei Jahre später setzte er sich aktiv gegen die Machenschaften der Nationalsozialisten ein. Zu Ehren von Rudolf Opitz wurde in Leipzig eine Straße nach ihm benannt. Im selben Ort wurde ein Gedenkstein aufgestellt. 1985 wurde die Rudi-Opitz Oberschule in Grünau eröffnet. 2009 wurde für Rudolf Opitz ein Stolperstein in Leipzig errichtet.

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