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Widerstand im Nationalsozialismus A-Z

Widerstand im Nationalsozialismus

Gerhard Zadek

Gerhard Zadek Geburtsdatum/-ort: 2. November 1919 in Berlin

Todesdatum/-ort: 5. Oktober 2005 in Berlin

Zur Person und Art des geleisteten Widerstandes
Gerhard Zadek gehörte zur Widerstandsgruppe von Herbert Baum. Zadek war der letzte Überlebender der Gruppe, welche seit 1933 in Berlin gegen das NS-Regime ankämpfte. In Großbritannien war er Gründungsmitglied der FDJ. 1943 wurde Zadek zudem Mitglied des KJVD und der KPD.

Kurzbiografie
Gerhard Zadek hatte eine Ausbildung zum Werkzeugmacher abgeschlossen. In seiner Jugend war er Mitglied der zionistischen Jugendorganisation Hashomer Hatzair. Zadek entwickelte in der Organisation und bei seinem Freund Herbert Baum eine Ablehnung gegenüber den Nationalsozialismus. Zadek fing für die Hachschara 1939 eine Ausbildung auf der Landwirtschaftsschule an. Noch im selben Jahr zog er mit seiner Frau Alice nach England. Später studierte er zusätzlich Maschinenbau. Zadek kam 1947 nach Deutschland zurück und erfuhr, dass seine jüdischen Eltern 1943 im Konzentrationslager Jungfernhof erschossen wurden. Zadek wurde stark in das politische System der Sowjetischen Besatzungszone integriert; später auch in das System der DDR. Er wurde Mitarbeiter bei dem Verlag "Neues Leben". Später übernahm er dort die Leitung der Zeitschrift "Junge Generation". Die Zeitschrift war speziell für FDJ-Funktionäre. Als die DDR gegründet wurde, ernannte Albert Norden ihn zum Stellvertreter des Informationsamts der DDR. 1952 schaffte es Zadek zum stellvertretenden Chefredakteur der SED-Zeitungen in Mecklenburg. Ein Jahr später verlor er während stalinistischen Säuberungen wegen "Westemigration" sein Amt. Er studierte danach Patentingenieurwesen und wurde später Direktor des VEB Schwermaschinenbau "7. Oktober" in Berlin. Daraufhin war er Mitarbeiter des Patentamtes der DDR und Mitglied der Kammer der Technik. Zadek hatte zusammen mit seiner Frau sein Leben in Büchern niedergeschrieben, nachdem die Wiedervereinigung Deutschlands stattgefunden hatte. Das Ehepaar hatte in der DDR eine Sonderstellung, da sie Angehörige der Jüdischen Gemeinde Ostberlins waren.

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